Ziele des Portum Capere

Das Ziel der Wohngruppen Portum Capere Therapeutisches Wohnen ist die langfristige Integration. Klient:innen können je nach individuellen Fähigkeiten ein möglichst selbstbestimmtes Leben in unserer Gesellschaft führen.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der psychischen Stabilisierung und ggf. der Bearbeitung von psychischen Auffälligkeiten und Erkrankungen und der Reduktion vorhandener Symptome. Die individuellen Ziele werden mit dem jungen Menschen, den Bezugspersonen, dem Kostenträger und den zuständigen Mitarbeitenden in der Hilfeplanung spezifisch erfasst fixiert und regelmäßig überprüft.

  • Förderung von BEZIEHUNGSFÄHIGKEIT
  • Das Erlernen LEBENSPRAKTISCHER FÄHIGKEITEN
  • Aufbau von TAGESTRUKTUR
  • Der Erwerb und die Stabilisierung SOZIALER KOMPETENZEN
  • UMGANG mit der eigenen ERKRANKUNG
  • Entwicklung einer geeigneten PERSPEKTIVE

Unsere Leistungen

Die Angebote der Wohngruppen Portum Capere haben in erster Linie das Ziel individualisiert auf die Bedarfe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen einzugehen.

Das Aufnahmealter ist ab 14 Jahren.

Um der Individualität unserer Klient:innen gerecht zu werden, haben wir unterschiedliche Betreuungskonzepte entwickelt. Es finden in allen Einrichtungen regelmäßige interdisziplinäre Fallkonferenzen inkl. individueller Zielplanung statt.

Was das Portum Capere auszeichnet

Was das Portum Capere auszeichnet

  • Individuell abgestimmte Betreuungskonzepte
  • Enge Kooperation mit der LWL-Universitätsklinik Hamm
  • Eng vernetztes Arbeiten zwischen pädagogischen und therapeutischen Mitarbeitern und der Entwicklung einer gemeinsamen Einschätzung und eines abgestimmten Umgangs mit den Klienten
  • Einbeziehung des häuslichen Umfelds
  • Individuelle Krisenplanung, abgestimmt mit dem Jugendlichen, den Sorgeberechtigten, der LWL-Universitätsklinik Hamm, dem zuständigen Jugendamt und den verantwortlichen Mitarbeitern der Einrichtung
  • Bedarfsorientierte Zusatzleistung

Wohnformen im Portum Capere

Um allen in ihren persönlichen Bedürfnissen gerecht zu werden, haben wir unterschiedliche Betreuungskonzepte im Intensiv- und Regelgruppenbereich entwickelt. Diese können bedarfsgerecht angepasst werden.

In den durchgehend koedukativ geführten Angeboten des Portum Capere können insgesamt 34 Jugendliche und junge Erwachsene leben.

Intensivwohngruppen

Intensivwohngruppen

Leben in und mit der Gruppe

Die Einrichtung verfügt über drei konzeptionell identische Häuser, die alle in unmittelbarer Nähe zueinander liegen.

Leistungen

  • Fachkräfte betreuen an 365 Tagen/Jahr und 24 Stunden täglich, in den Hauptzeiten, mit mindestens zwei pädagogischen Fachkräften gleichzeitig
  • werden einfache Ziele und Teilziele ausgearbeitet, die zu erreichen sind
  • Es besteht ein überschaubares und transparentes Regelsystem (mit wenigen, klar formulierten Regeln und entsprechenden logischen Konsequenzen)
  • Eine enge Kooperation mit der LWL-Universitätsklinik Hamm
  • Ein enges Netzwerk aus Pädagogik und Therapie
Regelwohngruppen

Regelwohngruppen

Unsere Form der Verselbständigung

Regelwohngruppen bedeuten in unserem Setting „der nächste Schritt“. Die Klient:innen leben in kleineren Wohneinheiten zusammen und werden zu Kernzeiten durch die Mitarbeitenden begleitet.

Aus der allgemeinen stationären Jugendhilfe wechseln junge Menschen zur Verselbständigung in kleinere Wohneinheiten und werden mit einem geringeren Betreuungsschlüssel tagsüber begleitet. Im Bereich Portum Capere betreuen wir mit einem besonderen Hilfebedarf. Die Herausforderung besteht darin, diese Klient:innen aus dem Intensivwohngruppenbereich bei der Verselbständigung zu unterstützen. 

Aufgenommen werden Jugendliche ab 16 Jahren.
Ziel ist es, ihnen schrittweise mehr Verantwortung übertragen zu können. 

Der Regelwohngruppenbereich erstreckt sich über zwei Häuser mit folgender Aufteilung:

  • zwei Appartements eingebettet in eine der Intensivwohngruppen (ab 16 Jahren)
  • Ein weiteres Haus verfügt über eine 3er Gruppe und einem angeschlossenen Einzelappartement (ab 16 Jahren)

Leistungen

Leistungen

  • Die Betreuung findet zu festen Betreuungszeiten, primär in den Nachmittags- und Abendstunden, die im Vorfeld bekannt gegeben werden, und gemeinsam verabredeten Terminen statt
  • In den Abendstunden und im Nachtverlauf ist an sieben Tagen in der Woche eine Fachkraft vor Ort und ansprechbar
  • Es können individuelle Termine verabredet werden
  • An Wochenenden ist tagsüber nur stundenweise eine Fachkraft vor Ort

Therapie

Im Einzelfall kann ergänzend zur pädagogischen Begleitung eine therapeutische Unterstützung z.B. zur Aufarbeitung und zum Umgang mit bestimmten Problembereichen sinnvoll sein.

Beispielsweise bei Themen wie:

  • Akzeptanz und Bewältigung der psychischen Erkrankung
  • Individueller Biographiearbeit
  • Vermindertem Selbstwertgefühl
  • Starker Stimmungsschwankungen
  • Selbst- und fremdaggressivem Verhalten
  • Problematisches Essverhalten
  • Sozialer Isolation

Bei Bedarf besteht die Möglichkeit, regelmäßige therapeutische Einzelgespräche zu führen. Hierzu stehen drei Dipl.-Psychologinnen mit verhaltenstherapeutischer Zusatzqualifikation und zwei systemische Beraterinnen zur Verfügung. Eine psychiatrische Begleitung ist über die Kooperation mit der LWL-Universitätsklinik Hamm ebenfalls möglich. Falls spezifische, alternative therapeutische Angebote erforderlich sind, können die Mitarbeitenden an externe therapeutische oder psychiatrische Fachdienste vermitteln.

Therapeutische Gruppenangebote:

  • Skills-Gruppe für 14 - 17-jährige Mädchen zur Reduktion von dysfunktionalem Verhalten bei Klientinnen mit emotional-instabiler Persönlichkeitsstruktur
  • Externes wöchentliches Gruppenangebot auf dem Hof einer Fachkraft für Tiergestützte Intervention mit verschiedenen Tieren als Alternative oder Ergänzung zur Gesprächstherapie
  • Soziales Kompetenztraining zur Verbesserung zwischenmenschlicher Fähigkeiten
  • Die Angebote können nach Bedarf eingesetzt werden.

Pädagogik

Um die Jugendlichen zu unterstützen, ein möglichst selbstbestimmtes Leben in unserer Gesellschaft zu führen, fördern wir:

  • eine stabile Beziehungsfähigkeit: Dazu dienen die Beziehungen zu den Mitarbeiter:innen und das Leben in der Gemeinschaft der Wohngruppe als Übungsausschnitt des Lebens.
  • lebenspraktische Fähigkeiten: z.B. Kochen, Einkaufen, Putzen, Zeiteinteilung, Ämtergänge, Kontogründung
  • eine regelmäßige Tagesstruktur, nach individuellen Fähigkeiten und Neigungen
  • die individuellen sozialen Kompetenzen
  • die individuellen Talente und die Entwicklung von Hobbies und ein angemessenes Freizeitverhalten
  • den Kontakt zur Familie

Das Aufnahmeverfahren

Die Aufnahme erfolgt unter Beteiligung aller für die Entscheidung relevanten Personen – u.a. des Kostenträgers, des Klienten/der Klientin, des Sorgeberechtigten und den Vertretern der Einrichtung. Für die Steuerung des Aufnahmeprozesses ist unser zentrales Belegungsmanagement verantwortlich.